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Interkulturelle Debatte

 

AfrobremensieKolyang Dina Taiwé
... dann ist das Herz verwundet
Eine Begegnung der Kulturen

Afrobremensien
125 Seiten, br.
9.00 EUR - ISBN-10: 3-926529-60-1 / ISBN-13: 978-3926529602

Der in Kamerun geborene Kosmopolit Kolyang präsentiert uns hier eine Sammlung von Texten und Gedichten. Nach vielen Jahren, die er in Bremen lebte, berichtet er über eine Begegnung der Kulturen, wie er sie persönlich mit seinen deutschen Zeitgenossen erlebte. Er nennt sie Afrobremensien in Anlehnung an die unter dem Wort Bremensien zusammengefaßte bremische Heimat- und Rehionalliteratur.
Kolyang legt mit seiner Afrobremensie ein eindrucksvoll poetisches Zeugnis des widersprüchlichen Miteinanders zweier grundsätzlich verschiedener Kulturen ab. Wie ein afrikanischer Griot erzählt der Autor Geschichten aus einer bundesdeutschen Großstadt. Als Griots bezeichnet man in Westafrika Sänger und Erzähler, die
dazu beitragen, daß durch mündliche Überlieferung traditionelles Wissen weitergegeben wird. Kolyang schreibt aus dem Blickwinkel eines »Touristen« aus Afrika Notizen und Gedanken über das »Ungespräch der Kulturen« auf. Wir erfahren, wie er Alltagssituationen, die uns wohlbekannt sind, völlig anders erlebt. Und immer ist es ein Blick aus dem Innern seiner afrikanischen Kultur, die ihm im Laufe der Jahre in Deutschland fast selbst fremd wird, in das Innere der anderen, der europäischen Kultur.

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Nabela BenaissaNabela Benaïssa
Im Namen meiner Schwester

Herausgegeben vom Verein Schattenriss e.V.
143 Seiten, br.
10.00 EUR - ISBN-10: 3-926529-26-1 / ISBN-13: 978-3926529268

Erschütternde Ereignisse machen im Herbst 1996 Schlagzeilen in der Weltpresse: In Belgien wird Marc Dutroux verhaftet. Auf seinen Grundstücken werden mehrere Leichen entführter Mädchen entdeckt. Sehr schnell wird klar, daß hier eine ganze Kinderpornographie-Mafia am Werk war, die offensichtlich von höchsten Kreisen aus Justiz und Politik gedeckt wird.
Loubna Benaïssa, 9 Jahre alt, wurde am 5. August 1992 entführt. Am 5. März 1997 wird ihre Leiche in der Nähe von Brüssel gefunden. Ihre Schwester Nabela berichtet in diesem Buch von den langen Jahren, in denen sie und ihre Familie nichts über Loubnas Verbleib erfuhren. Jahre des verzweifelten Wartens und der Ungewißheit. Und sie berichtet von der Welle der Empörung, die durch Belgien ging, weil Politik und Justiz untätig blieben. Nabela selbst bleibt nicht passiv, mit anderen Angehörigen organisiert sie sich und wird zur Sprecherin der »Weißen Bewegung«, der größten Bewegung, die Belgien seit Jahrzehnten erlebt hat. Die Dutroux-Affäre und die »Weiße Bewegung« stürzten Belgien in eine Existenzkrise.

Nach 8 Jahren begann am 01.03.04 der Prozeß gegen Marc Dutroux, doch die Hintergründe und Hintermänner genossen weiter den Schutz der Geheimhaltung. Viele Zeugen starben in den Jahren vor dem Prozeß auf rätselhafte Weise. All dies machte deutlich, daß das Thema zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Buches so aktuell war wie 1997, als Nabela dieses beeindruckende Zeugnis der Verzweiflung und der Hoffnung, aber auch des Kampfes und der Emanzipation als belgische Muslima schrieb.

»Die beeindruckende Geschichte einer jungen selbstbewußten Frau.« Weser-Kurier

»Diese von einer 18jährigen bemerkenswerten Persönlichkeit in klaren Worten und ohne Pathos geschriebenen Erfahrungen lassen den Bericht als ein wertvolles Arbeitsmittel im Rahmen der Mädchenarbeit – aber auch der Jugendarbeit generell – erscheinen.« Aus einer Empfehlung der Senatorischen Behörde für Jugend und Soziales, Bremen

»Nabela ist eine junge Frau, die ihre Gefühle zum Ausdruck bringt und die den Mut hat, sich öffentlich zu äußern und sich zu engagieren. Ein solches Beispiel ermutigt Mädchen, ihre Probleme offen auszusprechen.« Verein Schattenriss e.V. Bremen

»Das Buch ist ein Zeugnis der Verzweiflung, aber auch ein Zeugnis des Kampfes, des Mutes und der Hoffnung.« Donna Lott

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ÖcalanAbdullah Öcalan
Gilgameschs Erben - Band 1

Von Sumer zur demokratischen Zivilisation
Einleitung von Ekkehard Sauermann
Aus dem Türkischen von Oliver Kontny
480 Seiten, br.
24.00 EUR - ISBN-10: 3-926529-15-6 / ISBN-13: 978-3926529152

Mit seiner Streitschrift zum Beschwerdeverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte legt Abdullah Öcalan ein geschichtsphilosophisches und zivilisationskritisches Werk vor.
Um die Frage beantworten zu können, warum das kurdische Volk zu allen Zeiten zum Spielball wechselnder Mächte im Mittleren Osten gemacht wurde, geht er zurück bis in die Anfänge der menschlichen Zivilisation. Er setzt sich dabei mit erstaunlichen Kontinuitäten politisch-ideologischer Macht wie auch befreienden Erneuerungen auseinander. Diese ziehen sich vom frühen sumerischen Priesterstaat bis hin zu den Anfängen der demokratischen Zivilgesellschaft durch die Geschichte.Das Erbe des legendären sumerischen Königs Gilgamesch, der in einem der ältesten literarischen Dokumente der Menschheit besungen wird, umfasst nicht nur die bis ins 21. Jahrhundert fortwirkenden Zivilisationsleistungen des alten Mesopotamiens, sondern auch die patriarchalen Dogmen religiöser oder weltlicher Prägung, von denen bis heute die Klassengesellschaften und eskalierenden Konflikte der Region und der Welt geprägt sind.

Der Autor setzt mit seinem zweibändigen Werk der scheinbar unausweichlichen Polarisierung zwischen neoliberaler Globalisierung und rückwärts gewandten Ideologien die Perspektive einer grenzübergreifenden kulturellen Renaissance des Mittleren Ostens entgegen. Als Alternative zum offen proklamierten »Kampf der Kulturen« entwickelt Öcalan die Vision einer Synthese der Zivilisationen, die von der Basis der Völker und Gesellschaften her wachsen muss.

Der Autor: Abdullah Öcalan war Gründer der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Seit seiner geheimdienstlichen Entführung aus Kenia im Februar 1999 ist er politischer Gefangener auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali und seit 2002 amtierender Vorsitzender des Kongresses für Freiheit und Demokratie Kurdistans (KADEK)

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ÖcalanAbdullah Öcalan
Gilgameschs Erben - Band 2

Von Sumer zur demokratischen Zivilisation
Aus dem Türkischen von Oliver Kontny und John Tobisch-Haupt
363 Seiten, br.
19.80 EUR - ISBN-10: 3-926529-16-4 / ISBN-13: 978-3926529169

[Text wird noch ergänzt]

 

 

 

 

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